III. Mittelamerikanisches Filmfestival - Wien 2009


Das Festival


Vom 9. - 14. November 2009 findet in Wien zum dritten Mal das Mittelamerikanische Filmfestival statt.

Dieses Jahr werden 48 Filme aus Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica, Panama und México sowie aus dem heurigen Gastland Venezuela gezeigt.

Im Programm des Festivals finden sich viele Filme, die sich mit Frauen- und Kinderrechten und Ausbeutung befassen, die prekäre Situation von LandarbeiterInnen und Fischergemeinden aufzeigen, die Auswirkungen der Tätigkeit von Minenkonzernen auf die Bevölkerung und die Umwelt untersuchen etc.

Das diesjährige Festival bringt eine Qualitätssteigerung in zweierlei Hinsicht: einerseits ermöglicht der aktuelle Boom auf dem mittelamerikanischen Filmsektor einen Anstieg von hochwertigen Produktionen, die wir heuer vorstellen werden. Andererseits präsentiert sich das Festival an mehreren Spielorten in verschieden Bezirken Wiens, was der Veranstaltung auch ihren „Festival-Charakter“ verleiht.

Wie auch bereits in den ersten beiden Jahren, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit unabhängigen Regisseuren und Filmkommissionen der Region, aber auch mit dem Festival ICARO, das in allen Ländern der Region stattfindet.

Seit letztem Jahr gibt es auch eine öffentliche Ausschreibung zur Einsendung von aktuellen Produktionen der Region. Das führte sowohl 2008 als auch heuer zu einer unerwartet hohen Reaktion, mehr als 80 Filmemacher wollten ihre aktuelle Produktion beim Filmfestival präsentieren. Für das heurige Festival wurden aus den Einsendungen etwa 45 repräsentative und qualitative hochwertige Filme ausgewählt. Dem Gastland Venezuela widmen wir heuer einen ganzen Abend mit venezolanischen Filmen. Abgerundet wird das Programm mit einer Sondervorstellung in Zusammenhang mit dem Projekt „Safe Passage“, welches Kinder von ärmsten Familien, die auf Guatemalas Mülldeponien leben und arbeiten, unterstützt.

Hintergrund: Mittelamerikanische Filmfestivals in Wien 2007 und 2008

2007 und 2008 haben in Wien bereits Mittelamerikanische Filmfestivals stattgefunden. Diese Filmfestivals waren ein voller Erfolg, alle Vorstellungen waren sehr gut besucht und der Publikumsandrang sprengte mehrmals die Kapazitäten der Vorführungsräumlichkeiten.

Die BesucherInnen waren sehr zufrieden mit dem Programm. Sowohl in den schriftlichen Bewertungen als auch in vielen Gesprächen wurde bestätigt, dass der mittelamerikanische Film großen Eindruck hinterlassen, Diskussionen angeregt und Lebensfreude vermittelt hat. Jeden Abend nach den Filmpräsentationen gab es die Gelegenheit, bei einem Empfang die Eindrücke der Filme zu diskutieren und lateinamerikanischen Flair bei Musik und Getränken zu genießen.

Die Filme, die im Rahmen der Festivals präsentiert wurden, behandelten Themen des Alltags und der jüngeren Vergangenheit von Guatemala, Nicaragua, El Salvador, Costa Rica, Panama und Belize. Die Problematik des Bürgerkrieges in Guatemala, die Situation von Homosexuellen, die Konsequenzen der Freihandelsabkommen, die Kreativität von diskriminierten Frauen … das sind nur einige der Themen, die in den gezeigten Spiel- und Dokumentarfilmen behandelt wurden.

Die Information aus den Bewertungsbögen wurde systematisiert und ausgewertet. Das Publikum hatte auch die Möglichkeit, über jeden Film eine Meinung abzugeben, die Ergebnisse sind auf der Website der Filmfestivals (www.centroamerica.at) publiziert. Jedes Jahr wurden aufgrund dieser Bewertungen Publikumspreise für den besten Spielfilm, den besten Kurzfilm und den besten Dokumentarfilm vergeben.

Auf der Website des Festivals finden sich auch Fotos der Veranstaltungen, um einen Eindruck vom I. und II. Filmfestival zu vermitteln. Aufgrund des großen Erfolges und der Nachfrage haben wir uns entschlossen, auch 2009 wieder ein Mittelamerikanisches Filmfestival zu veranstalten.