IX. Mittelamerikanisches Filmfestival in Wien von Sa. 11.11. bis Sa. 18.11. 2017
Integration geschieht im signifikanten Wege durch den Austausch von Kunst und Kultur.
Wer jedoch annimmt, dass sich die zu Integrierenden lediglich mit unserer österreichischen Kultur vertraut zu machen haben, verpasst das Beste und irrt auf der Einbahnstraße der einseitigen Anpassung. Ist es nicht vielmehr der große Schatz, der uns aus anderen Kulturen für ein gutes Leben hier mitgegeben werden kann und uns eine völlig neue Dimension der Diversität und Kreativität eröffnen kann? Ist es nicht die Bereicherung der anderen Lebensart fremder Kulturen und die Entdeckung entlegener exotischer Landschaften, die uns zu Reisen in fremde Länder lockt?
Von 11. bis 17. November wird das METRO Kinokulturhaus wieder zu einem Ort, an dem der mittelamerikanische Film gefeiert, an dem Kino
zum Erlebnis wird, buchstäblich zu einem Fest für die Sinne. Das MAFF bietet die Möglichkeit, in kalten Novembertagen karibischer Sommerwärme nachzuspüren und auf Tuchfühlung mit einer kleinen Region des lateinamerikanischen Kontinents zu gehen, der in seiner Zentralität ein breites künstlerisches Spektrum bietet.
Die neuesten audiovisuellen Produktionen aus Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, Honduras, Belize, Panama und dem diesjährigen Gastland Uruguay werden über die Leinwand flimmern. Wir erfahren, wie dort mit Themen umgegangen wird, die auch in Europa von brennender Aktualität sind. So zum Beispiel die Frage nach gesellschaftlicher (Nicht-) Zugehörigkeit aufgrund der Sexualität, nach dem Umgang mit Menschen mit Trisomie 21, dem Aufbrechen alter Familien- und Gesellschaftsmuster, der Aufarbeitung von Gewalt und Bürgerkrieg, lebensbedrohlichen Umweltproblemen, die Frage, wie man Politik heutzutage lebendig und ansprechend gestalten kann, und, nicht zu vergessen, die Themen Korruption und Diskriminierung – sie alle stehen in vielfältigster
Weise am Programm.
Seit 2007 wird in erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria, der guatemaltekischen »Casa Comal« und dem Mittelamerikanischen Film-Festival ICARO dieses einzigartige Filmfestival von Papaya Media Association organisiert. Ein Festival, das sich als Kulturbrücke von Mittelamerika nach Europa versteht, und darum bemüht ist, diese eher kleine, doch kreative Filmszene bekannt zu machen.
Auch heuer werden die Gäste mit Cocktailköstlichkeiten empfangen, und lateinamerikanische Live-Musik macht die Atmosphäre im schönen
Foyer noch anregender für Stimmung und Gespräche.
Am Samstag, den 18. November, laden wir wieder zur traditionellen Abschlussfeier, wo der Publikumspreis für den besten Spiel-, Kurz- und
Dokumentarfilm verliehen wird.
Das Programm, die Ergebnisse und Ereignisse werden wie immer auf der Website der Filmfestivals (www.centroamerica.at) publiziert.
Die Preise
Nachspann